Während der Heilig-Rock-Tage werden fünf verschiedene
Abendgänge von Montag bis Freitag und eine Pilgertour am Samstag
auf den Spuren des heiligen Martin angeboten. Drei Kirchen sind nach
dem Heiligen in Trier benannt und zwei bis dreimal war Martin als
Bischof in Trier. Er ist weit mehr als nur der Mann, der den Mantel
teilte.
Zu den Abendgängen im Einzelnen:
Mo., 02.05., 19.00 Uhr: „Martin heilt Kranke"; von der Martinskirche zum
Martinskloster mit Hans-Georg Reuter
Während des Abendgang werden Geschichte weitererzählt, die der
Biograph der Heiligen dazu aufgeschrieben hat. Der hl. Martin war ein
Ordensgründer wie der selige Peter Friedhofen. Beiden waren die
kranken Menschen ein großes Anliegen.
Di., 03.05., 19.00 Uhr: Ökumenischer Abendgang von der Porta zur Basilika mit Pfarrer Luxa und
Gemeindereferent Christoph Eiffler
Der heilige Martin hat sich Zeit seines Lebens für die Menschen eingesetzt. Das beginnt bei der berühmten
Geschichte von der Mantelteilung, indem er dem Bettler das Leben rettete und ihn vor dem Erfrierungstod
rettet. Das zieht sich auch fort, als er Bischof von Tours wurde und mindestens zwei bis drei Mal in Trier war. Er
verhandelte mit den Kaisern um das Leben von Verfolgten, denen der Tod drohte. Auch setzt er sich für die
Trennung von Staat und Kirche ein. Er redet mutig, zeigt Zivilcourage ohne Angst vor dem eigenen Tod.
Haltungen und Themen, die spannend und wegweisend bis in die heutige Zeit sind.
Auch wenn Martin wohl nicht ein Kriegsdienstverweigerer im heutigen Sinne war, hat er als Soldat
mit eigenen Augen die Schrecknisse des Krieges erlebt und gesehen und hat vorzeitig den
Militärdienst verlassen, um ganz in die gewaltfreie Nachfolge Jesu zu treten. So kann der Abendgang
auch zu einem Abendgang für den Frieden in der Welt werden.
Mi., 04.05., 19.00 Uhr: „Martin – Soldat und Bischof“; von der Porta Nigra zum Viehmarkt mit Hans-Georg
Reuter
Dieser Abendgang beleuchtet Martins 25jährige Zeit als römischer Soldat und seine 26 Jahre im
Bischofsamt. Als Bischof von Tours verweilte er zwischen 370 und 386 mehrfach in kirchenpolitischer
Mission in der Kaiserstadt Trier.
Do., 05.05., 19.00 Uhr: „Martin heilt – heutige Orte des Heilens“; von der Martinskirche zum
Martinskloster mit Christoph Eiffler
Martin ist für seine Heilungskräfte zu Lebzeiten bekannt gewesen. Mehrere Heilungsgeschichten sind von ihm
allein aus Trier bekannt.
Der Abendgang beginnt an der St. Martinskirche im Maarviertel. Dann folgt der Besuch des Raphaelshauses
der Caritas, das vom Leiter des Hauses, Matthias Horn vorgestellt wird. Dabei ist auch genügend Zeit zum
Austausch. Der Abendgang endet am ehemaligen Martinskloster.
Fr., 06.05., 19.00 Uhr: „Martin verteidigt Andersdenkende“; vom Viehmarkt zum Dom mit Hans-Georg Reuter
Wie sich der hl. Martin für den „Ketzer“ Priszillian und damit für die Freiheit der Kirche von
staatlicher Einflussnahme einsetzt und damit scheitert, davon wird bei diesem Abendgang berichtet
und es werden Orte aufgesucht, an denen Martin tatsächlich gewesen ist.
Für alle Abendgänge: Maximal 20 Teilnehmer*innen
Nach der Anmeldung wird der jeweilige Treffpunkt mitgeteilt. Die Anmeldung erfolgt über u. g. Link.
Pilgern
Sa., 07.05., 12.00 Uhr Pilgern auf dem Weg, auf dem der hl. Martin wohl Trier fluchtartig verließ;
von Trier-Zewen zum Dom mit Hans-Georg Reuter und Christoph Eiffler
Im Jahr 386 verlässt der Bischof von Tours – ein hochangesehener Bischof in Gallien – die Kaiserstadt
Trier auf der linken Moselseite in Richtung Luxemburg: in der Auseinandersetzung mit dem Kaiser
gescheitert, von Gewissensbissen gequält. Sein Biograph berichtet von der ersten Rast in der
Waldeinsamkeit von Niederanven: „Martinus setzte sich nieder, seine Begleiter waren etwas
vorausgegangen; er dachte über die Ursache des betrübenden Vorkommnisses nach; bald warfen
ihm seine Gedanken Schuld vor, bald sprachen sie ihn frei".
Von Zewen aus pilgern wir auf Martins Spuren zum Dom, rollen den Faden rückwärts auf: der
Prozess gegen den als „Hexer“ angeklagten Bischof Priszillian,
Martins Eintreten für den Irrlehrer, das Dilemma, vor das ihn
Kaiser Maximus stellt, sein Scheitern in Trier. Unterwegs
beschäftigen wir uns an verschiedenen Orten im Sprechen
miteinander, in Gebet und im Schweigen mit seinem Leben als
Soldat, als Mönch, als Missionsbischof.
Aus aktuellem Anlass wird auch Zeit sein, für den Frieden in
der Welt zu pilgern.
Als Soldat hat Martin an einer der blutigsten Schlachten im
römischen Bürgerkrieg teilgenommen oder zumindest davon
gehört. Sicher war er gegen Ende seiner Militärzeit in die
kriegerischen Konflikte mit den Alamanen und Franken mit
offenen Schlachten und Brandschatzungen verwickelt.
Vorzeitig verlässt er den Militärdienst, wie er sagt, um ganz
Jesus Christus zu dienen. Mit großer Zivilcourage setzt er sich
für das Leben ein und riskiert öfter sein eigenes Leben.
Maximal 25 Teilnehmer*innen.
Nach der Anmeldung wird der genaue Treffpunkt mitgeteilt.
Die Anmeldung erfolgt über u. g. Link.