Jakobusfest und Weltpilgertag
Da der 25. Juli, der Namenstag des von Jakobuspilgern verehrten Apostels dieses Jahr auf den Mittwoch fällt, gedachten und feierten die Mitglieder unserer Bruderschaft ihren Patron bereits am Sonntag den 22. Juli. Der wiederum fiel in diesem Jahr mit dem Weltpilgertag zusammen.
Aus Anlass des Weltpilertages waren erstmalig auch Mitglieder unserer befreundeten Jakobusbruderschaft “Cofradía de Santiago en Luxemburgo” zu uns nach Trier gekommen, um gemeinsam mit uns zu pilgern und zu feiern.
So trafen sich um 14 Uhr am Brunnen vor der Benediktiner Abtei- und Pilgerkirche St. Matthias 68 Pilger, um diesmal einen innerstädtischen Camino zu pilgern.
In diesem Jahr sollte in besonderer Weise die Hl. Helena und ihr Pilgerweg ins Heilige Land im Mittelpunkt unserer kleinen Pilgerung stehen, mit der nun seit 4 Jahren unser Jakobusfest beginnt. Sie wurde, bestimmt nicht nur aus meiner Sicht, besonders schön von Johannes Rau mit seiner Mandoline und viel Hintergrundwissen zu Geschichte und Gebäuden und von Markus Nicolay spirituell vorbereitet und den Pilgern nahe gebracht wurde.
Den Auftakt bildete der Besuch und Ehrerbietung an den Gräbern des Apostels Matthias und der beiden ersten Trierer Bischöfe Eucharius und Valerius, die in der Krypta unter der Kirche ruhen. Der Abt ermöglichte es, dass noch die von den Mönchen aufbewahrte Kreuzreliquie verehrt werden konnte.
Geistich gestärkt, begann der Fußweg, zuerst in den Park der Schönstatt-Schwestern um an der dortigen Kapelle Statio zu halten und danach zur Heilig Kreuz Kapelle im gleichnamigen Trierer Stadtteil. Die ursprüngliche Kapelle soll im 4. Jahrhundert von der heiligen Helena gegründet worden sein, die Anfang des 4. Jahrhunderts in Trier lebte.
Der Weg ging weiter in umgekehrter Reihenfolge über den 7 Fußfälle- Kreuzweg, der bereits- so die Chronik -, im 17. Jahrhundert vom früheren Stadttor an den Kaiserthermen durch das Altbachtal hinauf zur Heiligkreuz Kapelle führte.
Der Rest des Weges führte die Pilger durch den Palastgarten in die Stadt bis vor den Hohen Dom St. Peter, der im Volksmund seit alter Zeit als das Haus der Helena bezeichnet wird.
Im Dom selbst zogen die Pilger, ähnlich wie auch in Santiago am Apostelgrab, zuerst an der Heilig-Rock-Kapelle vorbei, um dann in der Helena-Krypta die Vesper zu feiern zu der unser Spiritual Martin Lörsch einlud, die zweisprachig in Deutsch und Spanisch gestaltet und sehr mitreißend war, was die Pilger im Gesang ausdrückten.
Nach so viel geistiger Nahrung und Heiligenverehrung wandten sich alle Gäste mit Freuden den Köstlichkeiten des Lucullus zu, die im Garten des Sekretärs der Bruderschaft dargeboten wurden. Da wir ja so weise waren, im Gedenken an den Heilgen Jakobus unter dem Dach des Hl. Petrus die Vesper zu feiern, blieb das Wetter genial heiter und es wurde bis spät in die Nacht gefeiert.
Ein herzliches Dankeschön an die Mitpilger die ihre Fotos zur folgenenden Galerie zu Verfügung stellten.