Warum?

Gestern in der Mittagszeit wurde unsere Stadt Trier Opfer einer Amokfahrt durch die Fußgängerzone. Bislang fünf Menschen, darunter ein 9 Wochen altes Baby und sein Vater, sind dabei ums Leben gekommen. Viele Schwerstverletzte kämpfen noch. Viele Passanten wurden als Augenzeugen und “Beinah-Opfer” ebenfalls traumatisiert. Die ganze Stadt steht unter Schock. Viele fragen: Warum? Bislang schweigt der Täter zu dieser Frage.

Bereits am gestrigen Abend wurden spontane ökumenische Gedenkgottesdienste im Trierer Dom und in anderen Kirchen der Stadt organisiert. Um 20 Uhr läuteten von allen Kirchtürmen die Totenglocken. Heute nun brennen im Dom und an den Stellen, an denen Menschen ihr Leben verloren haben, unzählige Gedenkkerzen. Auch an der Porto Nigra gibt es einen Gedenkort. Viele, vor allem auch viele junge Menschen standen heute mit Tränen in den Augen und sprachlos an diesen Stätten, an denen heute, nachdem die Fußgängerzone zur Spurensicherung noch bis in die Nacht abgesperrt war, wieder das scheinbar normale Geschäftsleben losging. Und doch ist nichts normal in diesen Stunden.

Polizei, Rettungsdienst, Notfallseelsorge und Stadtvorstand haben die Menschen der Stadt gut durch diese Katastrophe gelotst und alle ihr Möglichstes getan. Unser Beten und Denken gilt den Opfern, die in den Krankenhäusern der Stadt um ihr Leben kämpfen und den Angehörigen der Ermordeten.

In dieser Stunde der Not und der Verzweiflung tut es gut zu spüren, dass man nicht allein ist. Sowohl aus den Reihen der Mitglieder der St. Jakobusbruderschaft Trier, als auch von unserer Partnerorganisation in Astorga haben uns hier Solidaritätsbekundungen und Gebetsversprechen erreicht. Dafür von Herzen DANKE!!!